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EMDR – was ist das?

EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing bzw. Desensibilisierung und Nachverarbeitung durch Augenbewegungen.

EMDR ist eine Psychotherapieform, die in den 80ziger und 90ziger Jahren von Dr. Francine Shapiro* zur Behandlung von Folgen traumatischer Erlebnisse entwickelt wurde. Inzwischen ist die Wirksamkeit von EMDR durch zahlreiche Studien belegt.

EMDR ist bei Erwachsenen und Kindern anwendbar, sehr effektiv und schnell wirksam bei verschiedenen psychischen Belastungen und Störungen, wie z.B.

  • Depressionen
  • Posttraumatischen Belastungsstörungen
  • Ängsten und Phobien
  • Chronischen Schmerzen
  • Stresszuständen und Prüfungsangst
  • Starke Trauer nach Verlusterlebnissen
  • Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen

Wie funktioniert EMDR?

Zentrales Element sind geleitete schnelle Augenbewegungen: der Therapeut bittet den Patienten, seiner Hand mit den Augen zu folgen, die er schnell abwechselnd nach links und rechts bewegt, während der Patient sich dabei an die belastende Situation erinnert.  

Dieses Element nennt man „bilaterale Stimulation“, d.h. Anregung und Synchronisation beider Gehirnhälften. Diese Stimulation kann alternativ auch durch wechselseitige Berührungen des Patienten erfolgen, z.B. durch “tapping“ in den Handflächen oder auf den Oberschenkeln.

Das belastende Ereignis wird dadurch verarbeitet und verblasst immer mehr, so dass sich eine neutrale Sichtweise auf das Geschehene entwickeln kann und der Patient sich rasch besser fühlt.

* Shapiro, F. (2017) Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) Therapy, Third Edition: Basic Principles, Protocols, and Procedures. The Guilford Press. ISBN 978-1462532766

 

EMDR – Ablauf der Behandlung

Zu Beginn der EMDR Therapie steht ein ausführliches Anamnesegespräch. Hier klären wie in einem sicheren,  geschützten Rahmen, welche belastenden Ereignisse die gegenwertige Symptomatik ausgelöst haben. Wir sprechen über das aktuell auslösende Ereignis, den schlimmsten Moment und die Konsequenzen daraus für die Zukunft, d. h. die belastenden Erwartungen. Ein wesentliches Element zu Beginn der Therapie ist es auch, die Stärken und Ressourcen und die erfolgreichen Verarbeitungsstrategien herauszuarbeiten und zu unterstützen.

Am Schluss des Anamnesegesprächs wird ein Behandlungsplan entwickelt, der natürlich im Verlauf der Therapie angepasst und verändert werden kann.

Zunächst rechnet man durchschnittlich mit 3 Therapiestunden im Abstand von jeweils 10 bis 14 Tagen. Manchmal gibt es auch „Hausaufgaben“, d.h. Übungen, die man zu Hause durchführen kann, um die Wirkung der EMDR-Therapie zu verstärken.

 

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